Prothetik im Bereich der oberen und unteren Extremitäten ersetzt fehlende Gliedmaße und versucht diese so gut wie möglich nachzubilden. Die Funktion einer Prothese ist dabei immer davon abhängig, was der Anwender oder die Anwenderin benötigt und möchte.
Bei Prothesen der oberen Extremitäten ist es beispielsweise nicht unüblich, dass es sich um eine kosmetische Prothese handelt. Diese haben keine Funktionalität wie z. B. das aktive Greifen und Halten von Gegenständen. Bei Kosmetiken steht die möglichst realitätsgetreue Nachbildung von Hand bzw. Arm im Vordergrund. Vielen Anwender*innen reicht dies schon aus, da sie sich bereits Techniken angeeignet haben, um den fehlenden Arm im Alltag zu ersetzen.
Prothetik im Bereich der unteren Extremitäten ist dagegen vom Mobilitätsgrad abhängig. Das bedeutet, dass die Zusammenstellung und der Aufbau der Beinprothese vom Aktivitätslevel der Anwenderin oder des Anwenders bestimmt wird. Zusätzlich gibt es noch Beinprothesen für spezielle Tätigkeiten, wie wasserfeste Prothesen zum Schwimmen oder Sportprothesen zum Joggen, Radfahren und andere sportliche Aktivitäten.
Prothetik der oberen Extremitäten
Transradiale und transhumerale Versorgung
Die transradiale bzw. transhumeralen Versorgung bezeichnet die Prothetik des Unter- und Oberarms. Während bei der transradialen Versorgung nur ein Schaft und eine Prothesenhand notwendig ist, wird bei der transhumeralen Versorgung zusätzlich ein Prothese des Ellenbogengelenks benötigt.
Passive Prothesenhände
Gerade im Bereich Sport oder Arbeit sollen Prothesen häufig eine ganz spezielle Aufgabe erfüllen und das über einen längeren Zeitraum. Zum Beispiel beim Radfahren, hier liegt der Fokus darauf, den Lenker sicher im Griff zu haben. Speziell für solche Aufgaben gibt es passive Prothesenhände, die auch selbstständig gewechselt werden können.